Liebes Präsidium der UdK Berlin,
Liebe UdK-Administration,
Liebes Gebäudemanagement,
Liebe Student*innen der UdK Berlin,
mit großer Bestürzung haben wir eine Reihe von Vorfällen registriert, in denen die für den Rundgang ´22 beauftragte Sicherheitsfirma verbale (diskriminierende, sexuelle, queerfeindliche und transphobe Belästigungen), nonverbale und physische Gewalt gegen zahlreiche Student*innen angewendet hat.
Unsere Student*innenschaft ist international und divers. Sie weist daher eine hohe Vulnerabilität auf, die in ganz besonderem Maße geschützt werden muss. Einige Personen aus dem Sicherheitspersonal waren für diesen Umgang absolut unqualifiziert und haben mit ihrem diskriminierenden Verhalten zu nachhaltig psychischen Beeinträchtigungen bei den betroffenen Student*innen geführt. Auch die hohe Anzahl des Sicherheitspersonals hat flächendeckend bei allen Student*innen Verwunderung, Irritation und Unmut ausgelöst.
Weiter haben uns einige Student*innen mitgeteilt, dass sie bei einer erneuten Beauftragung dieser Sicherheitsfirma den zukünftigen Rundgang nicht besuchen oder mitgestalten werden.
Forderungen zum Thema Sicherheit:
- Eine schriftliche Entschuldigung der Sicherheitsfirma an die Student*innenschaft, insbesondere die betroffenen Student*innen
- Signifikante Verringerung der Anzahl des Sicherheitspersonals sowie ein Wechsel des Unternehmens
- Integration eines bezahlten Awareness-Teams, bestehend aus Expert*innen und Student*innen in mindestens derselben Personenzahl wie das Sicherheitspersonal
- Folgegespräche mit betroffenen Student*innen mit einer professionellen Vermittlung/Mediation, um Wege zu finden, Betroffene zu unterstützen, inkl. ggf. Erstattung entstandener Kosten durch z.B. Behandlung von Verletzungen und psychologische Beratung
- Den Einbezug professionellen Parteien (z.B. Diversitätsbeauftragte*r) und/oder Student*innen in das Briefing des Sicherheitspersonals (wie schon im Statement der UdK (veröffentlicht am Donnerstag 28.07.) versprochen) und transparente Kommunikation über die Aufgaben und Befugnisse des Sicherheitsdienstes. Das Briefing sollte auch eine Schulung über den Umgang mit Kunstwerken und Performances beinhalten.
Der AStA der UdK arbeitet aktuell daran, Berichte und Beweismaterial der Vorfälle im Rahmen des diesjährigen, aber auch der vergangenen Rundgänge zu sammeln. Darüber hinaus sind wir bereits in Gesprächen mit dem UdK Präsidium und der Administration, welche für den Rundgang mitverantwortlich sind.
Die Student*innen gestalten den Rundgang. Die Ausstellungen der Kunst und der Austausch mit anderen Student*innen aus anderen Fakultäten ist nirgendwo größer als beim Rundgang. Daher werden wir sicherstellen, dass der Rundgang ´23 wieder ein Ort wird, an dem dieser Austausch in einer angenehmen Atmosphäre gedeihen kann.
Forderungen zum Thema Kommunikation:
- Student*innen bei der Planung in den UdK Rundgang frühzeitig, stärker und umfangreicher einbinden (von der UdK bereits angekündigt)
- Keine Räumung des Geländes der Hardenbergstr. 33 für Universitätsangehörige oder eine klare Kommunikation der Sperrzeiten (z.B. durch Aushang im Foyer)
- Die Streichung des exklusiven Preview-Tages und die Rückkehr des Sommerfestes.
Im Namen der Studierendenschaft,
Euer AStA