Semesterticket: Rot-Rot-Grün straft das Solidar-Modell politisch ab

Liebe Studis,

Ihr habt es vielleicht schon aus der Presse erfahren: bald können Auszubildende für 365€ im Jahr die öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Berlin und Brandenburg nutzen. Das ist viel günstiger als bisher und deshalb erstmal super. Wir sind trotzdem empört über die Entwicklung, weil: Erstens Studierende mehr für weniger zahlen: im Semesterticket für jährlich 387,60€ ist nur der Bereich Berlin ABC enthalten. Zweitens wird hierbei völlig ignoriert, dass das Semesterticket im Solidarmodell funktioniert. Solidarmodell heißt solidarische Finanzierung: alle müssen das Ticket kaufen, dafür kann jede*r Einzelne günstiger fahren. Das ist sozial- und umweltpolitisch progressiv, denn wer erstmal ein Ticket hat, der_die wird es auch eher nutzen. Es sichert die Mobilität aller Studis - unabhängig von finanzieller Lage - und fördert feinstaubarme und klimafreundliche Verkehrsmittel in der Stadt. Nun straft gerade die rot-rot-grüne Landesregierung dieses Modell ab, indem sie Gelder locker macht, um einseitig die Azubi-Tickets zu subventionieren, statt diese Mittel fair und nachhaltig in den ÖPNV zu investieren – oder das Solidarmodell von Zeitkarten auch für andere Statusgruppen anzuregen; für Azubis und irgendwann für alle Berliner_innen. Das geht gar nicht! Die Semesterticketbeauftragten der Berliner ASten fordern die Regierungs-Fraktionen zur Stellungnahme und zum Gespräch mit uns auf! Empört euch mit uns! Wir freuen uns über jede Form des kreativen Protests! Hier könnt ihr eure Beschwerden direkt an die verantworlichen Stellen der Regierungsfraktionen wenden:

tino.schopf@spd.parlament-berlin.de

harald.moritz@gruene-fraktion-berlin.de

h.wolf@linksfraktion.berlin

Quelle des Bildes: 

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:BVG-Bus_am_Rathaus_Steglitz_20141104_11.jpg

Sebastian Rittau [CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0)]